Prüfantrag: Verkehrssituation in der Constantinstraße

Von Thomas Bloch

In der nächsten Sitzung des Ausschuss für Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität am 09. November 2021 stellt die FDP-Ratsgruppe einen Prüfantrag zur Verkehrssituation in der Constantinstraße.

Constantinstraße

Nachfolgend der Antrag im Wortlaut:

Der Ausschuss für Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität beauftragt die Verwaltung zu prüfen, inwieweit auf der Constantinstraße in Herne die Verkehrs- und Parksituation im Sinne der Anwohner z.B. durch eine verkehrsberuhigte Zone (Tempo 30) oder eine Fahrradstraße neu geregelt werden kann.

Begründung:

Die Constantinstraße in Herne Süd führt durch ein schönes Waldgebiet, wie man es in der Stadt nur selten findet. In der letzten Zeit gab es in der Umgebung einige Probleme: In der Waldstraße nahe Bergstraße wurden zum wiederholten Male in den letzten Jahren LKW’s am Straßenrand abgestellt, die nicht beleuchtet waren und deshalb einen Gefahrenschwerpunkt darstellen. 

Die gesamte Constantinstraße besteht aus einer asphaltierten Fahrbahn. Ein entsprechend gesondert erbauter Gehweg ist nicht vorhanden. Der Gehweg wird mit einer weißen Begrenzungslinie von der Fahrbahn abgetrennt. PKWs, die nicht links neben der Begrenzungslinie – und somit auf der Straße – parken – erhalten Strafmandate wegen Parkens auf dem Gehweg. Dies führt dazu, dass die Straße im Bereich der Wohnhäuser durch parkende Anwohner entsprechend verengt wird. Anzumerken ist, dass in diesem Bereich wenig Fußgängerverkehr stattfindet. In der Regel trifft man dort vereinzelte Spaziergänger, die mit ihren Hunden rausgehen. Hier kommt es für die Fußgänger häufig zu gefährlichen Situationen: Fahrzeuge passieren die Fußgänger und Hunde oft und dicht mit hoher Geschwindigkeit. Glücklicherweise ist es bislang noch zu keinem Unfall in diesem Bereich gekommen.

Eine Ortsbegehung hat gezeigt, dass der PKW- und LKW-Verkehr in diesem Bereich sich nicht an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h hält, sondern weitaus schneller unterwegs ist, weil möglicherweise der Eindruck entsteht außerhalb einer geschlossenen Ortschaft unterwegs zu sein. Auch wird der markierte Fußgängerstreifen hangabwärts in der Regel überfahren, was eine zusätzliche Gefahr für entgegenkommende Fußgänger und somit einen potenziellen Unfallschwerpunkt darstellt. Die von Anwohnern oder Besuchern abgestellten PKWs verengen zwangsläufig die Fahrspur entsprechend, da diese auf der Fahrbahn abgestellt werden und nicht platzsparend in den „Fußgängerweg“ hinein reichend abgestellt werden dürfen. Viele PKWs, die die Straße passieren, haben kein Verständnis für die auf der Straße abgestellten Fahrzeuge und hupen und beschimpfen häufig die abgestellten Fahrzeuge, wenn der Fahrer dieses abstellt und aussteigt. Die Anwohner haben den Eindruck gewonnen, dass die Constantinstraße in den letzten Jahren immer mehr zur Rennstrecke geworden ist. Auch das rückwärts Ausparken von den Grundstücken der Anwohner führt vermehrt zu brenzligen Situationen, da wenig Einsicht auf die Waldstraße vorhanden ist. Auch bergauf wird die Kurve von vielen Autofahrern gern schwungvoll genommen.

Neben der Errichtung einer verkehrsberuhigten Zone (Tempo 30), sollten auch Optionen wie z.B. die Errichtung einer Fahrradstraße oder das Aufstellen von Pollern zur Verkehrsberuhigung geprüft werden. Auch eine teilweise Entsiegelung der Waldstraße, um mehr Platz für grün am Straßenrand zu schaffen, sollte ebenfalls geprüft werden.